4 herrliche Tage in Budapest – mit Langos, einer Donaurundfahrt, Thermen und einem unbändigen Wow!-Gefühl. Was ein Städtetrip in Ungarns Hauptstadt so alles bereithält, erfahrt ihr hier!
Es ist Ende April, der Frühling ist endlich angekommen und die Sonne lacht vom Himmel. Wie nutzt man die Zeit am besten? Richtig! Mit einem Städtetrip.
Geplant haben wir diesen bereits im Winter, an einem kalten, verregneten Samstag. Es geht wieder hinaus in die Welt. Neues Essen, neue Kulturen, und geschichtsträchtige Städte warten! Ungarn steht schon länger auf der Wunschliste, und Budapest eignet sich hervorragend für eine Städtereise.
Also: Gebucht, gepackt und los geht’s!
Die Anreise nach Budapest
Die Reise begann mit einer Autofahrt nach Basel. Von dort ging es per Flugzeug nach Budapest – und das bereits um 6 Uhr morgens! So hatten wir den Anreisetag noch komplett zur Verfügung. Sehr praktisch, wenn ihr mich fragt. Der Flug selbst dauerte etwa 90 Minuten.
Der Flughafen befindet sich etwa 40 Autominuten außerhalb der Innenstadt. Mit dem Expressbus 100E aber kein Problem und sehr angenehm, im 10-Minuten-Takt pendeln sie vom Flughafen über 3 Haltestellen direkt ins Stadtzentrum.
Auch mit dem Auto oder dem Zug ist Budapest gut zu erreichen. Mit dem Zug über Wien oder eine Autofahrt durch Österreich lässt sich die Hauptstadt Ungarns auf viele Wege erreichen.
Und wer es etwas außergewöhnlicher mag: Flusskreuzfahrten auf der Donau machen häufig einen Aufenthalt in Budapest. Das sieht man auch an der Promenade, Schiff an Schiff reiht sich dort auf.
Key Facts über Budapest
| Einwohnerzahl | 1,7 Millionen Einwohner |
| Währung | Forint (HUF), man kann aber an vielen Orten mit Euro zahlen (würde ich aber nicht empfehlen, die Umrechnungskurse sind meist ungünstig) Grobe Umrechnung: 400 HUF = 1 EUR |
| Preisniveau | Etwas günstiger als in Deutschland. An den Touristenzielen sehr vergleichbar mit unseren Preisen, gerade in Restaurants. Budapest ist jedoch hoch frequentiert und daher längst kein Geheimtipp mehr! |
| Transportmittel | U-Bahn S-Bahn Linienbusse Wer gut zu Fuß ist, kann die meisten Sehenswürdigkeiten aber per Fuß besuchen. So sieht man auch am meisten von der Stadt! |
| Beste Reisezeit | Frühling – ideal zum Stadt erkunden und Thermen besuchen Sommer – perfekt für Erholung im und am Wasser und in der Umgebung Herbst – ebenfalls ideal zum Stadt erkunden und Thermen besuchen Winter – ideal für die Weihnachtsmärkte |
| Ideale Reisedauer | 2 Tage: für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten 4 Tage: für einen guten Eindruck der Stadt 6-7 Tage: Um auch das Umfeld der Stadt besuchen zu können |
| Sprachkenntnisse | Mit Englisch kommt man überall sehr gut durch. Die Generationen ab 45 können vielerorts auch Deutsch. |
5 Highlights in Budapest
- Die Innenstadt mit ihren Brücken und Gebäuden
- Eine Donaurundfahrt bei Nacht
- Ein Besuch in der Therme
- Ein Cocktail in der Ruinenbar Szimpla Kert
- Die Aussicht auf die Stadt genießen
Die Innenstadt mit ihren Brücken und Gebäuden
Allein für diesen Punkt lohnt es sich, nach Budapest zu kommen! Der Großteil der Sehenswürdigkeiten liegt in Pest, auf einer Karte also rechts von der Donau gelegen. Die Sehenswürdigkeiten in Buda liegen alle sehr nah an der Donau. So hat man alles auf einer überschaubaren Fläche zum Anschauen.
Dabei müssen es nicht nur die Sehenswürdigkeiten sein. Auch die Wohnhäuser sind alle wunderschön und teilweise hochwertig restauriert. Man fühlt sich stellenweise, als würde man Ende des 19. Jahrhunderts durch die Stadt laufen!
Aber natürlich sind die großen Gebäude auch die Highlights, für es sich lohnt, den Weg nach Budapest aufzunehmen.
Hier sind vor allem das Parlamentsgebäude, die Fischerbastei und die Burg zu nennen. Alle drei Gebäude haben ein äußerst ikonisches und fotogenes Aussehen. Gerade mit den vorbeifahrenden alten Trams sind dies schöne Fotomotive, um die Stadt auch weiter festzuhalten. Es gibt aber noch unzählige weitere Entdeckungen, die nur darauf warten, gesehen zu werden!

Ein Blick vorbei an der Fischerbastei
Verbunden werden die Stadtteile von Budapest durch einige Brücken, die sich über die Donau erstrecken. Allen voran ist hier die Kettenbrücke zu nennen. Diese ist klar als Wahrzeichen der Stadt zu erkennen und sollte als Motiv bei einem Erinnerungsfoto nicht fehlen. Sowohl Trams als auch Autos und Fußgänger bahnen sich den Weg über die Kettenbrücke und von ihr hat man einen wunderbaren Blick aufs Wasser.
Darüber hinaus gibt es auch weitere Brücken wie die Elisabethbrücke, die sehr schön anzuschauen sind.
Eine Donaurundfahrt bei Nacht
Bei Tag ist Budapest bereits sehr schön anzuschauen, aber nachts entfaltet sich ein wahres Lichtermeer in der Stadt. Die an der Donau gelegenen Hauptgebäude werden allesamt von zahlreichen Strahlern beleuchtet und setzen die Schönheit wunderbar in Szene.
Hier empfiehlt es sich, eine kleine Rundfahrt auf der Donau bei Nacht mitzumachen. Diese sind bereits ab umgerechnet 15 Euro pro Person zu finden. Die Dauer einer Fahrt beträgt etwa eine Stunde. Wir haben die Rundfahrt sehr genossen und man kommt teilweise sehr nahe an die Gebäude heran. Wir haben diese bei Mahart Passnave gebucht. Das Terminal hierfür findet sich an Ponton 5.

Das Parlamentsgebäude bei Nacht
Auch wenn man keine Rundfahrt machen möchte, lohnt sich ein nächtlicher Spaziergang an der Donau genauso, um die Gebäude in gelbem Licht zu sehen. Dies war für uns einer der einprägsamsten Erlebnisse während unserer Zeit dort.
Ein Besuch in der Therme
Was wäre ein Städtetrip nach Budapest ohne Besuch in einem der tollen Bäder? Die Auswahl ist einfach riesig! Die Bekanntesten wie das Széchenyi-Bad oder das Gellért-Bad findet man in so gut wie jedem Reiseführer. Hier sind Touristen auch sehr stark vertreten, der Eintritt kostet hier aber auch gut 30 Euro.
Wir haben uns für das etwas kleinere Lukácz-Bad am Rande der Margaretheninsel entschieden. Für einen Tagespreis von umgerechnet 15 Euro findet man sowohl Schwimm- als auch Thermalbecken, und das innen und außen. Vor allem die Außenbecken haben es uns angetan, das Wetter war herrlich und es war dort nicht so überfüllt. Im Innenbereich dagegen sind die „echten“, warmen Thermalbecken mit einer Temperatur von bis zu 40°C! Hier waren jedoch auch unter der Woche sehr viele Menschen, die sich ein wenig Entspannung gönnen wollten.
Daher sollte man den Besuch in der Therme möglichst früh antreten, um den Menschenmassen etwas zu entgehen.

Das Thermal-Außenbecken im Lukácz-Bad mit Strudel und Sprudelanlagen
Erwähnenswert: Das Wasser im Lukácz-Bad, und dadurch auch alle Inneneinrichtungen, riechen schwefelig. Das muss man ein wenig aushalten können! Außen ist davon jedoch nichts zu bemerken. Ebenso muss man in sämtlichen Bädern in den Schwimmerbecken eine Badehaube tragen. In den Thermalbecken ist das nicht notwendig. Hinweisschilder weisen jedoch darauf hin.
Die Erfahrung sollte man auf jeden Fall mitnehmen. Es ist ein etwas anderes Erlebnis als in einer klassisch deutschen Therme, was den Standard angeht. Auch in Punkto Sauberkeit muss man an der ein oder anderen Stelle Abstriche machen. Im Großen und Ganzen aber mega entspannend!
Ein Cocktail in der Ruinenbar Szimpla Kert
Die Ruinenbar – hier haben wir uns sehr wohl gefühlt. Das ist eine ganz besondere Erfahrung, denn eine Bar ist nicht gleich eine Bar!
Szimpla Kert, die wohl bekannteste Ruinenbar, war auch unsere Hauptanlaufstelle, um leckere Cocktails und ein frisch gezapftes Bierchen zu trinken. Die Ruinenbar öffnet bereits um 15 Uhr, hat bis weit in die Nacht offen. An jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken: Bars, Sitze, verwinkelte Ecken, Aufkleber und Graffitis, Live-Musik und viele staunende Gesichter der Besucher. Abends ist ziemlich viel los, und ein absoluter Hotspot für jung und alt. Dadurch, dass man an jeder Ecke etwas Anderes entdecken kann, kann man hier nicht nur von einer Bar sprechen, sondern von ganz vielen Bars in einem Gebäude.


Die Ruinenbar Szimpla Kert
Preislich liegt ein Bier bei etwa 4 Euro, ein Cocktail kostet etwa 10 Euro, dafür sind diese aber auch etwas außergewöhnlicher und absolut zu empfehlen.
Gleich nebenan liegt übrigens der Street Food Karavan Budapest, ein Freiluft-Streetfoodmarkt. Hier findet man die klassischen ungarischen Snacks wie Langos, aber auch Burger, Getränke und Cocktails. Das jüdische Viertel hat hier einiges zu bieten und gehört unbedingt auf die Liste der must dos!

Cocktails auf dem Street Food Karavan Market
Die Aussicht auf die Stadt genießen
Nicht nur von innen, auch von oben ist Budapest sehr sehenswert. Möglichkeiten gibt es dafür einige, die günstigste ist aber der Besuch auf der Donauseite von Buda. Pest ist sehr flach, am anderen Ufer in Buda jedoch geht es steil nach oben. Kein Wunder, dass dort gleich hinter der Kettenbrücke die Seilbahn auf den Burgberg führt. Auf dem Hügel kann man wunderbar die Stadt von oben betrachten und den Blick an der Donau entlang schweifen lassen. Auch von der Fischerbastei aus hat man einen tollen Blick auf die Stadt.
Schnappt euch einen Baumstriezel und ein Getränk und lasst den Blick von oben schweifen. Einfach herrlich.

Der Blick von der Seilbahn auf die Kettenbrücke
Wer lieber von der Pest-Seite aus den Blick von oben auf Budapest werfen möchte, der kann beispielsweise für ein paar Forint die Stufen der St. Stephan-Basilika nach oben erklimmen. Auch hier hat meinen einen schönen Rundumblick auf das treibende Viertel.
Und was kann man sonst noch so erleben?
- Besucht die Margaretheninsel und genießt das stille Treiben
- Ein Abstecher in den Untergrund von Budapest
- Macht einen Ausflug in das nicht weit weg gelegene Szentendre, eine wunderschöne Kleinstadt
- Besucht den Hungaroring, Austragungsort der Formel 1
- Die Markthalle mit ihrem regen Treiben
- Viele Museen wie das Terrorhaus oder die Nationalgalerie warten auch bei schlechtem Wetter
Welche Tipps gibt es rund um Essen und Trinken?
Dafür gibt es einen eigenen Beitrag, in dem ich euch die liebsten Spots für Essen und Trinken gesammelt habe:
https://einehandvollreiselust.de/europa/budapest-locations/
Unser Zeitplan für 4 Tage:
Tag 1:
- Ankommen in der Stadt und im Hotel
- Erkunden der Innenstadt in Pest: Parlamentsgebäude, Kettenbrücke, St. Stephan-Basilika
- Essen in der Innenstadt
- Besuch des Street Food – Markts und der Ruinenbar Szimpla Kert
Tag 2:
- Gang über die Kettenbrücke nach Buda
- Besuch des Burgviertels mit der Fischerbastei und der Burganlage
- Am Abend oder bei Nacht eine Donaurundfahrt
Tag 3:
- Flanieren durch die Einkaufsmeile in Pest
- Besuch der Markthalle
- Sehenswürdigkeiten etwas außerhalb des Stadtzentrums besuchen, wie den Heldenplatz
- Ausprobieren von kleinen Cafés und Restaurants
Tag 4:
- Besuch einer Therme
- Der Margaretheninsel einen Besuch abstatten
- Sich langsam wieder in Richtung Abreise begeben
Kurz und Knapp
Die schönste Sehenswürdigkeit?
Tagsüber die Fischerbastei, nachts das Parlamentsgebäude
Das beste Restaurant?
Porc & Pretzli für ungarische Küche, Granny’s Langos für große Langos
Die beste Bar?
Szimpla Kert, die Ruinenbar. Mega Location!
Der beste Snack?
Baumstriezel (Chimney Cake). Gibt es an jeder Ecke!
Die größte Enttäuschung?
Die Markthalle. Das weltberühmte Paprikapulver gibt es für einen Bruchteil der Preise auch im Supermarkt, ansonsten fast nur Souvenirstände und einige Imbisse. Diese sind dafür ganz gut.
Die größte Überraschung?
Wie sauber und international die Stadt ist.
Habt ihr nun auch Lust auf Budapest bekommen? Was sind eure Highlights der Stadt?
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[…] meinem Hauptbeitrag zu Budapest habe ich bereits über die Ruinenbar Szimpla Kert geschrieben, aber sie ist auch einfach ein echter […]